tomatenblüte

Hummus….

Fladenbrot

Hummus mit Fladenbrot

….da braucht kein Mensch noch ein Rezept.
Schon gar nicht meins…ich verrate euch trotzdem wie ichs mache und vor allem wie weit und steinig der Weg dahin war.
Ganz großes Kino…große Gefühle…

Mein erstes Hummus, im Barcomis, in Berlin, gegessen.
Dick auf einen Bagel geschmiert, mit Tomate und Kresse…ein Gedicht.
Beim zweiten Mal, ein Glas aus einem türkischen Geschäft…langes Gesicht, schweigen wir lieber.
Erster Versuch… selbst gemacht.
Da hauen wir jetzt mal alles rein was die orientalische Küche so hergibt: Knoblauch, Kreuzkümmel, Pfeffer, Zitrone, Chili..
Unermüdlich habe ich Hummus gemixt, Mengenverhältnisse ausprobiert, Gewürze rein-und wieder rausgeschmissen.
Wunderliche Versuche mit Roten Rüben oder Kürbis ausprobiert.
Dazu kann ich nur sagen…nicht alles was fein püriert ist, ist Hummus. So wenig, wie alles grob gemixte, Pesto ist.
Mal grob, mal fein geschreddert. Mal mehr, mal weniger Sesampaste reingemixt und jetzt nach langen Jahren und tonnenweisem Verzehr von Hummus kann ich verkünden….mein Rezept habe ich gefunden.
Ich brauchs euch auch gar nicht verraten.
Wie ihr aus meinem leidvollen und sättigendem Erfahrungsbericht erkennen könnt,
es ist überall das gleiche drin….es muss nur jeder für sich rausfinden wie er es denn gemischt  haben will.

Bei mir sieht es ungefähr so aus:

Nur ein Hauch von Knoblauch ( diese permanente Verpesten von Speisen mit Unmengen von Knoblauch ist eh‘ nicht so mein Ding)
Viel Zitronenschale.
Viel Zitronensaft.
Salz und Paprikapulver.
Gutes Olivenöl…nicht viel.
Viel…ich meine wirklich viel…Sesampaste. Nicht bloß so ein Löffel auf 200 g Kichererbsen….
Und niemals Kichererbsen aus der Dose.
Ich bin durchaus kein Verächter von Dosenware, aber Kichererbsen aus der Dose schmecken einfach nicht.
Kichererbsen, mit Backpulver im Wasser kochen, das vertreibt sprechende Därme und erhält die helle Farbe der Creme.
Dieser Tipp stammt von Frau Haya Molcho, ihres Zeichens  Inhaberin des Restaurants „Neni“ in Wien.
Zum Schluss Eiswürfel mitmixen, das wiederum habe ich bei Herrn Ottolenghi gelesen. Diesen Herrn muss ich doch wirklich niemandem mehr vorstellen.
Er steht ja, wie ich, auf ganz viel Tahini….wie man sieht…..sogar die ganz Großen schmecken wie ich!
Eine gute Schreddermaschine ist ein Muss.
Ich habe drei verschiedene….alle drei sind schlichtweg überfordert.
Das beste Ergebnis  liefert immer noch meine kleine Moulinette.
Der Motor quält sich und ich bin jedesmal froh, wenn die arme Kleine nicht explodiert oder stumm… einfach aufgibt. ( Zu diesem Thema beim nächsten Mal mehr….)

Ist es nicht erstaunlich, wie viel man über so eine lächerliche Paste schreiben kann??

Wenn euch Hummus so gut schmeckt wie mir…wünsche ich fröhliches mixen.
Allen anderen viel Freude beim Anschauen meiner Fotos:
Abgelegt unter  „Die Strudel des Grauens“….nichts ist schlimmer zu fotografieren als beigefarbene Cremes und wenn sie rosa sind…wirds auch nicht besser.

...in rosa...

…in rosa…

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Das Fladenbrot ist übrigens Pizzateig, hauchdünn ausgewellt, mit Olivenöl bepinselt und auf dem Pizzastein bei höchster Hitze gebacken.

Mein Veggi- Rezept für Kerstin

Dieser Beitrag wurde am Januar 31, 2013 um 6:35 am veröffentlicht. Er wurde unter Kochbuch, salzig abgelegt und ist mit , , , , , , , , , , getaggt. Lesezeichen hinzufügen für Permanentlink. Folge allen Kommentaren hier mit dem RSS-Feed für diesen Beitrag.

56 Gedanken zu „Hummus….

  1. Hast Du auch schon probiert, die Kichererbsen nach dem Garen zu schälen ? Das würde die Moulinette entlasten und gleichzeitig ein hauchzartes Hummus ergeben.

    • Das habe ich kürzlich irgendwo gesehen und wird umgehend ausprobiert! 🙂 🙂

      • Das war bei Smitten Kitchen 😉 da hab ich das nämlich auch gelesen und die Variante möchte ich auch unbedingt ausprobieren.
        Für 2 Personen kann man das ja mal ausprobieren, ich denke schon, dass die Konsistenz viel feiner wird.

        lg!

      • Ist mir dann auch wieder eingefallen wo ichs gesehen habe und ich will das auch unbedingt ausprobieren…. 🙂

      • Ich hab es ausprobiert, eine sehr meditative Arbeit. Geschmeckt hat es uns nicht, viel zu smooth, kein Biss.

      • Eva…das heißt jetzt, ich soll es lieber nicht probieren?
        Ich werde mich an einer ganz kleinen Portion versuchen und wenns nix ist mache ich halt Kicherebsensuppe draus.( So habe ich alle verunglückten Versionen doch noch unters Volk gebracht 🙂 )

      • Ich mag Hummus moeglichst schlicht, wie du nur mit einem Hauch Knoblauch, aber viel erstklassigem Tahine (da sind extrem unterschiedliche Qualitaeten zu kaufen!), etwas Joghurt und Zitronensaft. Kreuzkuemmel und Olivenoel mit Paprikapulver drauf.
        Kichererbsen schaelen sich ganz einfach, wenn man sie gerade richtig weich kocht und in einer Schuessel Wasser zwischen den Handflaechen reibt. Ich mach das in der Abwasch bei fliessendem Wasser, da sammeln sich die Schalen nach und nach im Ablaufsieb. Wenn ein paar Schalen auf den Kichererbsen bleiben, schadet das nicht. Ist in 5 min erledigt und die Kichererbsen schmecken viel besser als mit Schale. Dein Fladenbrot sieht phantastisch gut aus!

      • Liebe Eline,
        schön von dir zu lesen!! 🙂
        Tahini habe ich tatsächlich auch viele Sorten ausprobiert, sogar extra japanisches besorgt. ( Soll ja viel besser sein…)
        Ich bin im Bioladen letztendlich fündig geworden und dabei bleibe ich jetzt. ( Bis mich die Neugierde wieder schwach werden lässt)
        Du findest die geschälten Kichererbsen also nicht zu „fein“ ?

      • Eline sagte am :

        Nein, geschälte Kichererbsen sind mir nicht zu fein, im gegenteil – ich mag keine ungeschälten.Die Schalen haben keinen Eigengeschmack, sie sind nur grob.

      • evazins sagte am :

        Also ich hab die smittenkitchen-Variante mit den geschälten Kichererbsen vorgestern gemacht (mein erstes Hummus, deshalb keine Vergleichsmöglichkeit) und es hat uns ganz vorzüglich geschmeckt und war sehr fein 🙂

      • Ich habe Hummus mit geschälten Ki-erbsen gleich ausprobiert. Ich muss sagen…der Unterschied ist marginal. Mir schmeckts so und so…Hauptsache es ist eine schüssel voll da. 🙂 🙂

  2. Nachdem ich erst kürzlich das erste Mal Hummus gekostet habe, bin ich jedenfalls dankbar für das Rezept. 🙂

  3. Auch wenn es schon unzählbar viele Rezepte für Hummus gibt: Die Rezepte von den Lieblingsblogs sind immer die besten (auch wegen der schönen Geschichten) – außerdem macht dein Rezept Appetit aufs Nachmachen.
    Deine Bemerkung „Kichererbsen aus der Dose schmecken nicht“ unterstütze ich voll (das gilt nicht nur für Kichererbsen). Weil es aber manchmal doch sehr praktisch ist, die Dinger spontan verwenden zu können, koche ich immer gleich einen Riesenpott voll, teile die gekochten Hülsenfrüchte dann in mehrere Portionen auf und friere sie ein.

    • Das mit dem Einfrieren ist eine gute Idee.
      Mache ich bei vielen Sachen so ( musst am Sonntag hier vorbeischauen), warum nicht bei den Kichererbsen?..stelle ich mir mal selbst die Frage 😉 🙂 Danke!

  4. Ich gehöre ja zur Minderheit derer die vor Sesam flüchten, deshalb würde ich mir wohl was Anderes zu diesen herrlichen Fladen gönnen.. hast du einen richtigen Pizza- Stein? Ich bin grad auf der Suche nach einer einfachen unglasierten Fliese als „Backofenstein“…

  5. Strudel des Grauens… zumindest die rote Version gehört dort hin. *lach*
    Wieso ist die so rot?
    Kichererbsen aus der Dose… *brrr* Klar, mit frisch gekochten muss man immer mindestens einen Tag im Voraus planen. Aber das lohnt sich immer. Diejenigen aus der Dose sind einfach mehligmatschig – finde ich zumindest.

    • Rote Bete Hummus. Sieht nicht nur sche… aus, schmeckt auch so, obwohl ich Rote Bete liebe, aber das war nix.
      Mit Bete kann man ja auch offene Wunden simulieren.. ich habe mich scheps gelacht….. 😀

  6. magentratzerl sagte am :

    Klar kann man so viel über Hummus schreiben – ich habe auch schon welchen vermasselt 😉 . Ich habe auch welchen mit geschälten Kichererbsen gemacht. Feiner Hummus, meditative Arbeit….

  7. evazins sagte am :

    Ich muss gestehen, ich bin Hummusnovize… deshalb dankbar für deinen Erfahrungsbericht („sprechende Därme“ 😀 eine herrliche Umschreibung…) Also werde ich wohl getrocknete Kichererbsen kaufen und mal sehen, was mein Zauberstab hergibt…oder, sag‘, kann man Hummus nicht auch mit Kichererbsenmehl machen?

    • Nein…nein….nein….
      Der Zauberstab kriegt das schon hin.
      Macht halt a bissl Arbeit und wird wahrscheinlich nicht so fein. Was den Geschmack nicht beeinträchtigt.
      Wenn du lieber meditieren willst…. schafft der Zauberstab das sicher ganz locker 🙂

  8. ich hab in einem Feinkostladen in meiner Stadt Hummus vom „Neni“ gesehen. Das kauf ich mir jetzt mal. Dann probier ich es. Und dann mach ich deins 😉

  9. Also ich bin Dir richtig dankbar für dieses (sehr vergnüglich zu lesende) Rezept, denn ich teste immer noch und werde Deine sehr erprobt und lecker klingende Version mit Sicherheit ausprobieren, wenn ich das nächste Mal Hummus mache. „Strudel des Grauens“ ist herrlich. So könnte man einen Blockbuster nennen ;-). Und den Hummus im Berliner Barcomis, den finde ich glaube ich genauso großartig wie Du.

  10. Ich weiche jetzt sofort die Kichererbsen ein! Ich liebe Hummus und mach ihn fast genau so wie du. Allerdings mach ich immer eine Spur Kreuzkümmel und ein Hauch Cayennepfeffer rein…

  11. Hummus ist eines meiner liebsten Gerichte mit Fladenbrot ein Gedicht. Dein Fladenbrot sieht echt sehr lecker aus, ich backer immer Naan Brot dazu.
    Vielen Dank für dein tolles Rezept liebe Grüße aus dem stürmischen Saarländle 😉
    Kerstin

  12. Hummus habe ich noch nie selber gemacht. Bisher hat es mir unterwegs mehr nach Mehl als lecker geschmeckt. Ich sollte es mal probieren……:)

  13. Na, dann weiß ich ja, was ich mit der angebrochenen Packung Kichererbsen anfangen kann, die ich irgendwann letztes Jahr mal für die Kichererbsensuppe gebraucht hatte, bei der meine Kinder organisiert und komplett unter die Nahrungsverweigerer gegangen sind… Man soll die Hoffnung nie aufgeben!

  14. Ohh ich wünschte es hätte diesen Artikel gegeben, als ich Mitte Dezember in Berlin war… Allerdings: So gutes Hummus wie in der Budapester Hummus Bar hab ich noch nirgends gegessen… Zum Reinsetzen… Im Übrigen sehen deine Hummusbilder ziemlich lecker aus wie ich finde, ganz im Gegenteil zu deiner Selbstkritik. 🙂

    Strudel des Grauens… Herrlich. Wie schon der gesamte Leserkreis vor mir bemerkte. 😀

  15. ich hatte Kichererbsen, die ich für einen „Boden“ brauchte durch den Fleischwolf gedreht, das ging auch sehr gut.
    Hummus habe ich auch noch nicht selbst gemacht.
    Tolle Tipps hier, und Dein Knusperbrot zum wegknabbern 🙂

  16. Hallo liebe Sybille, heute habe ich Dein Hummus zu meinem Ofengemüse dazu gemacht, ein Traum, ♥ ♥ ♥
    Lieben Gruß Gaby

  17. Sigrid sagte am :

    Etwas spät noch mein Tipp zum Humus:

    Ich mag Humus auch sehr gerne, nachdem ich entdeckt habe wie einfach Tahin selber zu machen ist. Und vor kurzem habe ich einfach frisch gerösteten Sesam zuerst im Mixbecher zerkleinert und danach die Kichererbsen. Man braucht so etwas mehr Olivenöl, aber der Sesamgeschmack, war deutlich besser als mit fertigem Tahin. Ich finde dieser frisch zerkleinerte Sesam macht mehr am Geschmack aus, als ob die Kicherbsen aus der Dose oder aus getrockneten selbst gekocht.

  18. Mir gings wie mittagsmutti, ich musste grad mal sofort in die Küche sausen und Kichererbsen einweichen. Und weil jemand schrub, dass man die einfrieren kann, hab ich gleich mal die ganze Tüte in den Pott geschmissen. Jetzt freu ich mich auf morgen! Übrigens müsst ihr nicht die Rote Bete ins Humus tun, sondern umgekehrt, das Humus in die Rote Bete! Das ist dann einfach nur wundervoll: http://rotebeteblog.wordpress.com/2014/03/26/orientalische-rote-bete-vorspeise-vegan/

  19. Ich liebe Hummus!
    Werde ich auf jeden Fall ausprobieren! 🙂

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